Ich bin Ralf, der Bassist bei dem Projekt.
Im zarten Alter von 14 begann für mich der Wahnsinn als wir beschlossen eine Band zu gründen.
Da keinem von uns die finanziellen Mittel für Instrumente zur Verfügung standen, kamen wir auf die geniale Idee uns diese selbst zu bauen, aus einer Planke Holz, mit der Stichsäge aussägen, Brücke und Mechaniken drauf, einen Pick-Up eingebaut- fertig.
Als Verstärker benutzten wir alte Röhrenradios aus den 50ern. Keine Ahnung ob sowas, aus heutiger Sicht, wirklich spielbar war und wie es geklungen hat. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass wir damals schon die Heldennummer von Deep Purple geprobt haben. Danach war ich ein paar Jahre mit Akustik- und E-Gitarre zugange, auch in einer Band, aber die Gitarre war nie so richtig „mein“ Instrument.
Nach einer musikalischen Pause kaufte ich mir mit 26 Jahren meine erste „richtige“ Bassgitarre, einen Johnny Pro II. Ich übte sehr viel zu Hause und selbst im Urlaub war der Bass dabei. Ich fand recht schnell eine Cover-Band die mich Anfänger als Bassisten mitspielen ließ. Das Nächste war eine Band mit eigenen Songs, die man im weitesten Sinn als Deutsch-Punk bezeichnen kann. Da kam es auch zu meinem ersten Auftritt bei einem kleinen Festival. Ich war im Vorfeld schon tierisch nervös und als der große Tag kam wurde beschlossen das wir als letzte Band spielen sollten.
Vier andere Bands spielten vor uns, bis wir gegen 2 Uhr morgens dran waren. In der Zwischenzeit gab es ordentlich Alkohol und ich vermute das dies meiner musikalischen Darbietung nicht gerade förderlich war. Aber ein Anfang war getan und es folgten zahlreiche Auftritte. Im Jahr 2001 gründeten wir die siebenköpfige Band BLOCKBUSTER in der wir bis heute fast 300 Gigs spielten.
Eines der Highlights war ein Gig in Ungarn in einem Metal-Schuppen, in dem uns die Rocker feierten, wie ich es selten erlebt habe.
Des Weiteren waren wir Support von „Uriah Heep“, „The Sweet“, „Max Giesinger“ und dem Sieger der Fernsehshow „Das Supertalent“ „Freddy Sahin-Scholl“ besser bekannt unter seinem Künstlernamen „Galileo“.
Parallel zu BLOCKBUSTER spielte und spiele ich in unterschiedlichen Blues-Bands.
Mit der Bassgitarre habe ich mein Instrument gefunden und obwohl ein Bass auf den Außenstehenden eher unscheinbar wirkt, hat man unbegrenzte Möglichkeiten einem Song seinen Stempel aufzudrücken, sei es über den Sound oder über die gespielte Rhythmik bzw. Betonung.
Das was gemeinhin als Groove bezeichnet wird und was die Leute zum Tanzen bringt kommt hauptsächlich von Bass und vom Schlagzeug (hört euch einfach mal einen Song ohne Bass an ;)) Und wenn ich heute zurückdenke, was ich in den ganzen Jahren des Musikmachens erlebt habe und wie viele Menschen ich kennen lernen durfte muss ich sagen, dass ich mir kein schöneres Hobby vorstellen kann.
Live on Stage
© Live Fotos: Privat